Anpassung der Überbrückungshilfen gefordert
Handelsverband: Für vier von fünf Einzelhändlern reichen Hilfsmaßnahmen nicht aus
Berlin (AFP) - Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt, dass viele vom Lockdown betroffenen Handelsunternehmen in diesem Jahr in der Insolvenz enden könnten. Eine Umfrage unter 1500 Händlern habe ergeben, dass rund 80 Prozent von ihnen davon ausgehen, dass die derzeitigen Hilfsmaßnahmen nicht zur Existenzsicherung reichen, wie der HDE am Dienstag mitteilte. Knapp 60 Prozent der Unternehmen in den Innenstädten stünden ohne weitere staatliche Hilfen vor dem Aus.
Passantin vor einem geschlossenen Geschäft in München
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Der HDE forderte daher "dringend" eine Anpassung der Überbrückungshilfen. Wenn Finanzminister Olaf Scholz (SPD) die Beantragungskriterien besser an die Lage des Einzelhandels anpasse, "dann gibt es noch eine Chance, das Schlimmste zu verhindern". Laut der Umfrage kämen die Hilfen nicht an.
Artikel vom 12.01.2021