In 106 der Blutproben fanden die Forscher Antikörper gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Einige der Blutspenden waren bereits zwischen dem 13. und 16. Dezember in den Westküstenstaaten Kalifornien, Oregon und Washington gegeben worden. "Die Erkenntnisse dieser Untersuchung legen nahe, dass es in den USA schon im Dezember 2019 SARS-CoV-2-Infektionen gab, früher als bislang bekannt", schlussfolgern die Autoren.
Aus den Bundesstaaten Connecticut, Iowa, Massachusetts, Michigan, Rhode Island und Wisconsin, die im Mittleren Westen oder an der Ostküste liegen, wurden bei Anfang Januar entnommenen Blutspenden Antikörper entdeckt.
Der erste offizielle Corona-Fall in den USA war am 20. Januar bestätigt geworden. Ein 35-Jähriger, der Verwandte in der chinesischen Stadt Wuhan besucht hatte, war am Vortag mit Krankheitssymptomen in einer Klinik im Bundesstaat Washington erschienen.
Wiederholt wurde die Vermutung geäußert, dass es schon vorher Infektionsfälle in den USA gegeben haben könnte. Als erster Corona-Hotspot machte die chinesische Millionenstadt Wuhan Schlagzeilen, als dort Anfang Januar die ersten Covid-19-Todesfälle gemeldet wurden.
In den USA wurden inzwischen mehr als 13,5 Millionen Infektionen bestätigt, mehr als 268.000 Menschen starben an den Folgen des Coronavirus. Das sind die mit Abstand höchsten Zahlen weltweit.