Biden gewann Michigan mit einem deutlichen Vorsprung von fast 156.000 Stimmen vor Trump. Der abgewählte Präsident prangert aber seit Wochen angeblichen Wahlbetrug an und versucht, eine Zertifizierung von Wahlergebnissen zu verhindern.
Vergangene Woche telefonierte Trump mit mindestens einer republikanischen Wahlverantwortlichen in Michigan, die sich zwischenzeitlich geweigert hatte, die Ergebnisse aus einem Wahlkreis zu zertifizieren. Er lud außerdem die Spitzen der Republikaner in Michigans Landesparlament ins Weiße Haus ein.
Das weckte Befürchtungen, Trump könnte Landesparlamente dazu drängen, eigene Wahlleute zu bestimmen, die letztlich den US-Präsidenten wählen. Das hätte eine Verfassungskrise auslösen können.
Nun werden Michigans 16 Wahlleute an Biden gehen. Der Demokrat hatte bei der Wahl vom 3. November insgesamt 306 der landesweit 538 Wahlleute gewonnen. Für einen Sieg brauchte der 78-Jährige mindestens 270 Wahlleute. Die Wahlleute werden am 14. Dezember ihre Stimmen abgeben. Das Ergebnis wird dann am 6. Januar im Kongress ausgezählt und offiziell verkündet.
Vergangene Woche hatte bereits der Bundesstaat Georgia, in dem Biden gewonnen hatte, das dortige Wahlergebnis zertifiziert. Das war ein weiterer Rückschlag in Trumps Bemühungen, den Wahlausgang anzufechten.