Die seit einem Monat geltende Ausgangssperre sollte am Dienstag um Mitternacht enden. Johnsons konservative Regierung kann nun wieder regionale Beschränkungen verhängen - abhängig von den Corona-Zahlen in den einzelnen Regionen Englands.
Die Abstimmung endete mit 291 Ja- gegenüber 78 Nein-Stimmen. Zuvor hatte es aber deutlichen Widerstand von 55 konservativen Abgeordneten gegen ihren Regierungschef gegeben. Damit erlebte Johnson den heftigsten Gegenwind seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr. Die abtrünnigen Abgeordneten warfen der Regierung vor, den erhofften Erfolg ihrer Pläne nicht ausreichend begründen zu können.
Der britische Staatssekretär für Kabinettsangelegenheiten, Michael Gove, sagte vor der Abstimmung, die Regierung sei sich der Folgen für im Zuge der Corona-Krise in Schwierigkeiten geratene Unternehmen bewusst. "Aber welche Auswirkungen hätte es auf die Wirtschaft, wenn die Gesundheitsbehörden überfordert wären?", sagte er in einem BBC-Interview.
Mehr als 23 Millionen Engländer in den am schlimmsten betroffenen Gebieten werden nun unter die höchste Warnstufe in dem Drei-Stufen-Plan fallen, darunter auch Großstädte wie Manchester und Birmingham. Gastronomie und Freizeiteinrichtungen bleiben in diesen Gebieten auch nach dem Ende des Lockdowns weiterhin geschlossen. Die Hauptstadt London entgeht den strengsten Vorkehrungen.