"Wir haben einen Kanzlerkandidaten mit Regierungsverantwortung, und wir haben zwei Vorsitzende, die fest im Sattel sitzen und unabhängig von der Koalitionsdisziplin für die Partei handeln können", sagte die SPD-Chefin. Das Zusammenspiel mit dem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz gelinge "hervorragend".
Auf die Nachfrage, ob Scholz die Wahlkampflokomotive sei, die Parteivorsitzenden aber die Weichen stellten, sagte Esken: "Wir stehen gemeinsam auf der Brücke, derzeit erarbeiten wir unser Wahlprogramm. Die SPD muss zusammenhalten, sonst kann sie keine Wahl gewinnen."
Ungeachtet der schwachen Umfragewerte nannte Esken Wahlergebnisse von mehr als 30 Prozent als Ziel. "Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass die SPD ein Wählerpotenzial von 30 Prozent plus hat", sagte sie. "Noch kann sie das aber nicht abrufen." Das habe "ganz sicher mit der großen Koalition zu tun, in der es dem kleineren Partner schwerer fällt, Profil zu zeigen".