Der AfD-Chef hatte in seiner Rede vergangenes Wochenende einen Frontalangriff in Richtung des rechten Lagers der Partei gestartet. Er kritisierte eine zunehmend radikale Wortwahl, warnte vor NS-Vergleichen in der Corona-Debatte und der Nähe zu so genannten Querdenkern.
Fraktionschefin Alice Weidel ging derweil öffentlich auf Distanz zum Kurs des Parteichefs. "Ich sehe in unserer Partei so viele Mitglieder mit echtem Herzblut, die für die anstehenden Wahlkämpfe bis in die Haarspitzen motiviert sind", sagte Weidel der "SZ". "Dieses Potential muss man nutzen, Maßregelungen sind dabei nicht hilfreich." Der Parteitag habe deutlich gemacht, "dass wir, so kurz vor den entscheidenden Landtagswahlen und der Bundestagswahl, dringend einen innerparteilichen Zusammenhalt herstellen müssen".