Bis zum erneuten Teil-Lockdown ab November sei der Anteil an Vereinen noch ausgeglichen gewesen, die Mitgliedschaftsrückgänge oder -zuwächse zu verzeichnen hatten, hieß es. 36,6 Prozent an Rückgängen standen 35,0 Prozent an Zuwächsen gegenüber. Inzwischen habe sich aber mit 44,0 Prozent der Anteil der Vereine, die für 2020 Rückgänge vermelden, gegenüber 29,0 Prozent mit Zuwächsen deutlich erhöht. Die Veränderungen seien statistisch signifikant.
Jeder zweite Sportverein (52,4 Prozent) in Deutschland erwarte in den kommenden zwölf Monaten eine existenzbedrohliche Lage. "Je länger Sportvereine ihrem Zweck nicht nachkommen dürfen, desto schwächer wirken sie als stabilisierendes Element der Gesellschaft. Es geht sozialer Kitt verloren, der gerade in einer individualisierten Zuwanderungsgesellschaft von Bedeutung ist", sagte Studienleiter Professor Christoph Breuer.
Der Sportentwicklungsbericht für Deutschland wird gefördert vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft, dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und allen 16 Landessportbünden. Die wissenschaftliche Leitung hat Christoph Breuer von der Deutschen Sporthochschule Köln.