Im bisherigen Jahresverlauf erreichten ganz oder teilweise elektrisch betriebene Neuwagen laut EY in diesen Ländern einen Marktanteil von 3,2 Prozent, im Vorjahr waren es 1,9 Prozent. Der Marktanteil sei zwar nach wie vor sehr niedrig, werde sich aber voraussichtlich im kommenden Jahr verdoppeln. Das Unternehmen erwartet "zahlreiche neue attraktive Modelle auch in niedrigeren Preisregionen". Zusätzlich würden Finanzierungsangebote und speziell der Umweltbonus in Deutschland "im neuen Jahr für kräftigen Schub sorgen".
Es sei im Interesse der Hersteller, 2020 "in großem Stil Elektroautos auf die Straße zu bringen", um die CO2-Bilanz ihrer Neuwagenflotte den neuen EU-Grenzwerten anzupassen und Strafzahlungen zu vermeiden. Das bedeutet laut EY aber auch, dass sie Zulassungen zum Ende dieses Jahres weniger aktiv begünstigen und stattdessen bestrebt sein könnten, "die Neuzulassungen von Fahrzeugen mit hohem CO2-Ausstoß noch in das Jahr 2019 zu ziehen".
Für den gesamten EU-Neuwagenmarkt zeigen die am Dienstag veröffentlichten Zahlen des europäischen Herstellerverbandes Acea mit knapp 1,2 Millionen Zulassungen und einem Plus von 8,7 Prozent im Oktober das größte Wachstum in diesem Monat seit zehn Jahren. In Deutschland stieg die Zahl der Neuzulassungen insgesamt um 13 Prozent auf rund 285.000 Fahrzeuge.
Diese Entwicklung "ist aber immer noch beeinflusst von den WLTP-Turbulenzen im Vorjahr", erklärte EY: Nach der Umstellung auf den neuen Prüfstandard waren die Neuzulassungen im Oktober 2018 europaweit um 7,3 Prozent eingebrochen. Nun habe sich der Absatz wieder normalisiert und liege "etwa auf dem Niveau von Oktober 2017".
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres waren die Neuzulassungen laut EY außerdem insgesamt weiter leicht rückläufig: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gingen sie um 0,7 Prozent zurück.